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428 23. Route. [Route 23.]SALCHAT. Haurân.Schlosses richtete sich nach einem gegen S. halbrunden römischen
Theater, welches den Kern des Gebäudes bildete. Das Gebäude hat
wegen der hervorragenden Thürme eine unregelmässige Form; es
ist von einem Graben umgeben. Ueber eine Brücke von sechs Bogen
gelangt man an die eisenbeschlagene Thür der Festung und tritt in
eine Menge von unterirdischen spitzbogig überwölbten Räumen.
Das Ganze besteht aus einer Unzahl von winkligen Zimmern und
ist drei Stockwerke hoch; bisweilen liegt ein Stockwerk, manchmal
auch zwei derselben unter der Erde; grossartige Gewölbe, Vorraths-
kammern
, Stallungen für Pferde und Kamele, Zimmer für die Gar-
nison
sind vorhanden; alles mit sehr dicken Mauern. Auf der
Plattform im Innern des Schlosses sieht man noch die 6 Sitzreihen
des römischen Theaters (Pl. 7). Da dieses Theater durch die arabi-
schen
Bauten und Gewölbe entstellt ist, ist es nicht so leicht, sich
eine klare Vorstellung von der vormaligen Einrichtung zu machen.
Die Scena, welche 12 Schritt tief ist, war von einer zwei Stockwerke
hohen und 66 Schritt breiten Wand mit verschiedenartigen Nischen
geschlossen; auf beiden Seiten führten (auf beiden Stockwerken)
Thüren in einen Gang, der hinter der Scenenwand herumlief. Der
Durchmesser des Theaters betrug etwa 72m. Die Stufensitze sind
theilweise verbaut. Doppeltreppen führen auf einen Vorsprung, der
vor den Treppen liegt, welche zu den Stufen hinaufführen. Zwi-
schen
den untersten Doppeltreppen führen Thüren in die Vomitorien
(Zugänge) hinunter. Auf der obersten Stufe lief eine Säulenhalle
rings herum, wovon einige Säulen noch erhalten sind. Auch unter
die Treppenabsätze führten Gänge hinunter. Das sehr umfang-
reiche
Theater war an einem schönen Aussichtspunkte erbaut; hier
wurden wohl die Spiele zu Ehren des Dusâr (S. 419), welche er-
wähnt
werden, aufgeführt.

Eine Tour nach dem östlichen Haurân können wir hier nur ganz
kurz andeuten.

Von Bosra ONO. nach Krêye ist ein Weg von 2 St. Krêye ist von dem
Ghassanidenkönig Djefne I. erbaut, der um 135 zu regieren begann. Die
Stadt ist sehr gross, jedoch sind ausser einigen Thürmen nur wenige Bau-
werke
von Bedeutung erhalten. Eines der Gebäude hat einen dreifachen
Säulengang von Säulen schlechter Ordnung. Ein grosses Wasserreservoir
liegt mitten in dem nur schwach bewohnten Dorf. Von Krêye kann man,
gegen den von hier sichtbaren Klêb zu reitend, in stark St. Hebrân
(S. 430) erreichen, wobei man aber über tiefe Flussbetten setzen muss.

Von Krêye nach Salchat sind starke 2 St. OSO. (halbwegs liegt das
Dorf Munêdire).

Historisches. Unter der Benennung Salcha kommt der Ort schon
V Mos. 3, 10 und Jos. 12, 5 als Grenzstadt von Basan vor. Die Lage
war, wie die von Bosra, die einer dominirenden Grenzstadt; sie könnte
und müsste unter einer guten Regierung noch heute eine solche sein. Es
ist zweifelhaft, ob nicht die Kreuzfahrer bis hieher vordrangen. Noch im
Mittelalter war Salchat bedeutend; damals wuchsen hier noch Reben.

In Folge des Wassermangels wohnen in den 800 Steinhäusern von
Salchat heute nur wenige Familien. Viele Häuser, sowie einige Thürme
sind jedoch trefflich erhalten. Das Castell reicht wohl über die Römerzeit
hinaus. Es liegt auf der Spitze eines weit sichtbaren Hügels und ist von